Frauen in der Schweizer Landwirtschaft

Bäuerinnen und Landfrauen sind die zentrale Stütze der Familien im ländlichen Raum und auf den landwirtschaftlichen Betrieben.

Die Frauen sind für die Landwirtschaft von grosser Bedeutung. Sie sind die Drehscheibe des Familienbetriebes, sind meistens verantwortlich für die Hauswirtschaft, die Verpflegung der Angestellten des Betriebes, führen die Buchhaltung, die Direktvermarktung, unterstützen oder pflegen oft die (Schwieger-) Eltern und arbeiten häufig auf dem Landwirtschaftsbetrieb. Viele gehen zudem einer Erwerbstätigkeit ausserhalb der Landwirtschaft nach und engagieren sich in der Freiwilligenarbeit.

Die Rolle der Frauen im Betrieb ist sehr unterschiedlich: Die einen sind Betriebsleiterinnen und haben die alleinige Verantwortung für den Betrieb, andere teilen sich diese Verantwortung und die Aufgaben mit einem Partner, wieder andere helfen punktuell und abhängig von der Saison auf dem Betrieb mit und manche Frauen sind nicht in die betrieblichen Arbeiten eingebunden. Die meisten Frauen in der Landwirtschaft sind verheiratet, in der Regel wird der Betrieb vom Ehemann geführt und ist auch in seinem Eigentum. Die Mehrheit der Frauen sind nicht entlöhnte, mitarbeitende Familienmitglieder. Zunehmend haben sie jedoch ein eigenes AHV-Einkommen, sei es aus einer ausserbetrieblichen Erwerbstätigkeit, als Angestellte des Betriebes, als selbständige Bewirtschafterin eines Betriebszweigs oder als selbständige Bewirtschafterin eines Bauernbetriebs. Dadurch verbessert sich ihre eigene soziale Absicherung. Unter gewissen Umständen kann das Fehlen der Entlöhnung und der sozialen Absicherung grosse Probleme generieren und dies nicht nur für die direkt betroffene Person, sondern auch für den Betrieb oder das Unternehmen. Im September 2016 hat der Bundesrat einen Bericht über die Frauen in der Landwirtschaft publiziert.

Neuer Bericht über Frauen in der Landwirtschaft zeigt Verbesserungen

Der Schweizerische Bäuerinnen- und Landfrauenverband SBLV ist erfreut über die positive Entwicklung, die im heute vom Bundesamt für Landwirtschaft BLW publizierten Bericht «Frauen in der Landwirtschaft» festgestellt wird. Die soziale Absicherung von Bäuerinnen hat sich in den letzten zehn Jahren deutlich verbessert, was unter anderem der langjährigen Arbeit des Verbandes zu verdanken ist. Die herausragende wirtschaftliche Bedeutung von Frauen in der Landwirtschaft wird bestätigt. Dennoch sind weitere Fortschritte erforderlich.

Finden Sie im Grundlagenpapier «Frauen in der Schweizer Landwirtschaft» wichtige Informationen zur Situation der Frau, Statistiken zur Beschäftigung der Frauen, Sozialversicherung, Vorsorge, Massnahmen sowie eine Liste mit eingereichten Vorstössen.

In den letzten Jahren wurden im Parlament verschiedene Themen, die Frauen in der Landwirtschaft betreffen, thematisiert. Der SBLV bringt sich stark in diese Diskussion ein und fordert Verbesserungen für Frauen in der Landwirtschaft. Einige Vorstösse sind derzeit im Parlament in Bearbeitung. Wir bleiben dran.